 |
 |
|
 |
|
Von allen Vásárhelyer Künstlern kann höchstwahrscheinlich József Fodor am meisten an die Stadt gebunden sein. Am 9. Dezember 1935 wurde er hier geboren, und nun lebt und wirkt er ununterbrochen in deiser Stadt. Neben seinem künstlerischen Schaffen spielte und spielt er eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben und in seinem Gesammtwerk nehmen seine Werke, die geistliche Vergangenheit der Stadt, die einprägendsten Figuren ihrer Kultur darstellen, einen besonderen Platz ein. Das Quellengebiet seiner Kunst erforschend ist es wahrzunehmen, dass von dem Vásárhelytum her sein Lebensweg beinahe natürlich zu den Realisten der Teifebene führt. Das gilt vor allem auf sein künstlerisches Halten und auf seine künstlerische Etnik. Von seinem Humanismus her wird der Mensch nicht nur dargestellt sondern auch angesprochen. Damit zusammen klingend bildet die Umgebung des Menschen im breiteren und engeren Sinne seine Welt des Schaffens. Daher entspringt seine Liebe zur Landschaft. Es kann ihm jene Welt, jene Umgebung, die er beinahe alltäglich trifft, die sich jederzeit ändert und ihm Erlebnisse anbeitet, überhaupt nicht gleichgültig sein. Dabei braucht man besonders Mártély hervorzuheben, wo er jeden Tag erschien. Da er dort ein eigenes Haus besaß, und auch das Künstlerhaus des Dorfes ihm häufige lokale Aufgaben erteilte und erteilt bis auf die heutigen Tage.
|  |
Deri Totarm der Theiß, die Bäume und Lichtungen des Überschwemmungsgebietes, die bebaute Umgebung erscheinen gleichmäßig an seinen Gemälden. Außerdem treffen wir an seinen Werken auch das breiteweite Flachland um Vásárhely, und die einzelnen diese Landschaft zierenden Einödhöfe. Trotzdem kann niemand behaupten, dass er sich in diese. Für ihn so liebe, jedoch ab un zu eng scheinende Welt verschließt: als Ergebnis des Aufenthaltes in der Künstlerkolonie hat schon auch Tokaj, und als Reiseerlebnis der Balkan und Kreta seine künstlerische Phantasie erregt, seine Pinsel in Bewegung gebracht. Sein Schaffen könnte man in der "Wallhalla" zwischen dem leidenschaftlichen, kräftigen Dynamismus, an der dunklenhellen Konstrastwirkung beruhendem Kolorit von Tornyai un an der harmonischen, ruhigeren, den Einzelheiten und Nuancen gegenüber empfindlicheren Malerei von Béla Endre einordnen. Siene Formen und Linien sind entschlossen, fest umbeschrieben, die im künstlerischphilosophichsen Sinne an die Determiniertheit der Welt hindeuten. Seine Farben wirken ernst, siene weißen Reflexe sind individuell charakteristisch. Wenn man ihn irgendwie einordnen möchte, sollte man seine Kunst als meditativer Realismus benennen.
An den individuellen und kollektiven Ausstellugen teilt er seine Erlebnisse durch sein Schaffen gern mit seinem Publikum. An den in und ausländischen Ausstellungen werden seine Werke oft mit Arbeitsbelohnungen, Niveaupreisen anerkannt. Er erwarb die größte künstlerische Anerkennung seiner Stadt, die TornyaiPlakette, und als Schätzung und Verehrung seiner Anwesendheit im öffentlichen Leben die Auszeichnung Pro Urbe. Es muss über seiner schon in der Einleitung erwähnten vielfältigen künstlerischen und öffentlichen Tätigkeit ein ausführlicherer Bericht gegeben werden. Chronologisch muss erstmal die Freischule der Bildenden Künste zu Mártély erwähnt werden, die er gegründet und über mehr als drei Jahrzenten hindurch bis auf heute geleitet hat. In den 60er Jahren nahm er mit dem Maler Zoltán Füstös an der Arbeit des weiterbildenden Künstlerkolonie de Fachzirkelleiter teil. Da kam er an die Idee, dass man etwas Ähnliches auch in Mártély, in seinem Lieblingsdorf, das über günstigen landschaftlichen und traditionsreichen Ortsbeschaffenheiten verfügt. Dem Gedanken folgte der Tat, und ab 1967, zuerst von der Organisation der Jungkommunisten, dann von der Stadt unterstützt, funktionierte und funktioniert auch heute noch die Freischule. Ihr Ziel ist es eigentlich nicht, den Künstlernachwuchs zu bilden, trotdem kann man von einigen anerkannten Künstler sagen, dass sie ihre ersten Schritte Richtung Kunst im Rahmen der Freischule gemacht haben. Sie sind unter den vielen anderen Tamás Szabó, György Kollár, István Neuberger und László Lonovics. Seine genau so wichtige, die Kultur der Stadt bereichernde Aufgabe ist die Leitung und das Betreiben der beiden Künstlerhäuser (in der Virág-Straße und in Mártély). Deren Bedeutung bestimmt, dass sich Vásárhely durch die hierher eingewiesenen Künstler an den künstlerischen Kreislauf des Landes anschließt. Anderseits bedeuten die Künstler, die hier erscheinen, die Stadt kennenlernen und hier schaffen, einen reichen Nachwuchs für die Vásárhelyer Verkstaff. Und letztens, aber nich zuletzt: auf seine Initiative wurden Die Symposien für die Keramik, für die Malerei und neulich für die Fotokunst ins Leben gerufen. Neben der künstlerischen Leitung vollführt im Funktionieren eine wichtige, hingebende und gewissenhafte Tätigkeit auch seine Frau, Frau Zsuzsa. Aus der Gebundenheit an die Heimat und an den in ihr schaffenden, sie umstaltenden Menschen folgte natürlich, dass nichtmal die größere Gemeinschaft, die Reimat, deren Vergangenheit und Geschichte für ihn von weniger Bedeutung war. Seine durch die Geschichte inspirierten Werke sind frei vom Pathos, von den äußerlichen Manifestationen. Durch den Teil ergreift er das Ganze und im allgemeinen drückt er die tieferen Relationen der Ereignisse mit Symbolen aus. Ein unruhiger, mit unterbrochenen Oberflächen geformte, in die Pußta schwebender Vogel. Rechts am Ufer beplante Echokarren, ein Gedrängnis von Ochsen und Pferden bilden den historischen Hintergrund des Reiters mit Köcher und Schild im linken Vorraum. Eine summierende Tatsachenbetrachtunk ist die ästhetische Charakteristik des Werkes Landnahme.
Das Schaffen und die Kunst von József Fodor ernährt sich von den Traditionen einer engeren-breiteren Landschaft: Hódmezõvásárhely, beziehungsweise der Tiefebene und schildert deren natürliche, gebaute sowie auch menschliche Welt. Alldas ist mit einter neueren europäischen kulturellen Strebung, mit dem Regionalismus verwandt. Abgesehen jedoch von den europäischen kunsthistorischen Relationen, ist er für die Ehrung und Anerkennung der Gemeinschaft, der er mit der eigenartigen Sehes- und Darstellungsart seiner Kunst dient, würdig.
| József Fodor's Haus |
Dr. János Dömötör
Kunsthistoriker
Wichtigere Biographische daten
Preise und Anerkennungen
|
|
|
 |
|
 |
|
|
|